Die Achterbahnfahrt vor dem Start
Ganz ehrlich, zwischen dem ersten Gedanken an das eigene Unternehmen bis zum Sprung ins kalte Wasser liegt schon ein längerer Prozess mit vielen Ups and Downs. Bei mir war das zumindest so. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern wann mir das erste Mal die Vorstellung Unternehmer zu sein durch den Kopf ging – so lange ist das her. Die Umsetzung? Erst viele Jahre später. Es ist wie ein Samen der zu keimen beginnt und langsam zu einer Pflanze heranwächst. Bis diese Pflanze irgendwann groß ist und tiefe wurzeln schlägt. Dann lässt dich der Gedanke nicht mehr los. Auch wenn Branche und Tätigkeit von Anfang an recht klar sind, ist das erst der Anfang. Es gibt noch so viele Details zu definieren und Fragen für sich zu beantworten. Erst danach habe ich begonnen diesen neuen Lebensabschnitt voll zu verinnerlichen. Leider hab ich das Buch Sei Pilot deines Lebens von Matthias Strolz etwas zu spät gelesen. Darin beschreibt er den Prozess ganz anschaulich. Ich kannte aber Otto Scharmer’s Theorie U und bin seit Jahren von Jungunternehmerinnen und Jungunternehmern umgeben. Ganz überrascht war ich also nicht. Trotzdem, es ist eine Achterbahnfahrt mit sich selbst. Unverständnis von nahe stehenden Menschen, reale und gedankliche Zwänge, der Blick zu möglichen Mitbewerbern oder viele “Ja, aber…”, die einen nachdenklich stimmen können. Auf der anderen Seite bestätigende Gespräche mit anderen Entrepreneuren oder potenziellen Kunden, die zahlreichen Marktchancen sowie die unbezahlbare Unterstützung durch Freunde und Familie. Am Ende waren es dann drei entscheidende Dinge: Erstens, die Idee etwas zu tun, das nicht für alle gut aussehen muss – das sich aber richtig anfühlt und meinen Stärken entspricht. Zweitens, Konsequenz in Vorbereitung und Umsetzung. Drittens, ein paar glückliche Umstände zur richtigen Zeit. Ich bin also sprungbereit.