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Agilität im Alltag: Warum wir weniger sinnieren und mehr machen sollten

Agilität im Alltag: Warum wir weniger sinnieren und mehr machen sollten

Warum verlieren wir uns so oft in Gedanken, anstatt einfach ins Handeln zu kommen? Statt Dich im „Was-wäre-wenn“-Strudel zu verlieren, probiere Dinge einfach mal aus – und entdecke, wie schnell Du Ergebnisse siehst, Feedback bekommst und Deine Ideen weiterentwickeln kannst. Erfahre außerdem, wann es sich lohnt, innezuhalten und wann es besser ist, sofort loszulegen.
Detailaufnahme Beraterin Recherchiert auf Google
Portrait von Corina – Teammitglied bei veicus
Corina Feuerstein

Schon gewusst? Nur der Mensch denkt an die Zukunft.

Der Mensch ist einzigartig: Er ist das einzige Lebewesen, das in Zukunftsszenarien denken kann. Wir können uns vorstellen, was noch nicht ist, und aktiv darauf hinarbeiten. Innovation beginnt immer mit der Idee eines möglichen „Morgen“. Wir können uns (zumindest in der Theorie) vorstellen, welche Ideen in Zukunft den größten Nutzen bringen. Doch genau diese Fähigkeit führt oft dazu, dass wir vom Nachdenken ins Grübeln kommen und uns (zu viele) Sorgen um die Zukunft machen.

Warum nicht stattdessen diese Gedanken produktiv und positiv nutzen? Stell Dir vor, anstatt darüber zu grübeln, warum es in einem Jahr vielleicht nicht mehr so rosig aussieht, könntest du dir überlegen, wie Dein Unternehmen in einem Jahr den größten Nutzen stiften könnte. Eine schöne Übung, oder?

Von Überlegen zu Handeln – davon, sich einfach zu entscheiden

Mutige, unternehmerische Entscheidungen und Veränderung sind wichtige Treiber für langfristigen Erfolg – soweit klar. Doch viele von uns zögern. Warum? Weil es „sicherer“ scheint, jede Möglichkeit bis ins Detail zu analysieren, anstatt den ersten Schritt zu gehen. Denn das Überlegen bleibt unverbindlich. Kein Risiko, keine „falsche“ Entscheidung. Das führt oft zu Stillstand – und verhindert Agilität und Innovation.

Es ist ein bisschen wie bei Netflix: Du willst einen Film schauen, doch statt einfach den Play-Button zu drücken, verlierst Du Dich in der endlosen Auswahl. Am Ende steht Dir der Wald vor lauter Bäumen im Weg – und Du schaust gar nichts. (Dieses Netflix-Syndrom gibt es übrigens wirklich! 😅)

Warum wir einfach mal machen sollten – und was wir daraus lernen

Welche Strategie haben wir uns bei veicus für dieses Problem überlegt? Wir sind neugierig, probieren aus, gewinnen Erkenntnisse und lernen aus unseren Fehlern. Agiles Arbeiten bedeutet genau das: schneller, mutiger und proaktiver handeln. Und das hat klare Vorteile:

💬 Diskutierbare Basis schaffen

Anstatt Theorien zu debattieren, schafft ein erster Entwurf oder Prototyp sofort eine Grundlage, über die gesprochen werden kann – vor allem mit Kunden & Stakeholdern.

🫨 Raus aus dem „Was wäre wenn“-Strudel

Wenn man etwas ausprobiert, verlässt man die Schleife endloser Gedankenspiele. Es geht um Ergebnisse und Erkenntnisse, nicht um hypothetische Szenarien, die man in ewig langen Meetings diskutiert.

🚀 Schnelle Erkenntnisse gewinnen

Oft zeigt sich sofort, ob eine Idee funktioniert oder nicht. Man erhält direktes Feedback und kann entsprechend anpassen.

👋 Weg von Perfektionismus

Perfektion ist der Feind der Umsetzung. Manchmal reicht es wirklich, „gut genug“ zu sein und dann mit dem Feedback aus der Praxis immer besser zu werden. Übringens – schon mal vom MVP gehört? Coole Sache.

⚙️ Stetig verbessern

Durch das Sammeln von Erkenntnissen im laufenden Prozess kann man ständig weiterentwickeln und optimieren – immer weiter und weiter und weiter.

⏱️ Schnelligkeit als Wettbewerbsvorteil

Wer schnell agiert und experimentiert, bleibt flexibel und kann sich besser an veränderte Umstände anpassen.

Wann ist „einfach machen“ weniger sinnvoll?

Natürlich gibt es Momente und Entscheidungen, in denen man im wahrsten Sinne vorsichtiger agieren sollte. Agiles Arbeiten bedeutet nicht „kopflos drauflos“. Vor jeder Entscheidung lohnt es sich, einige Faktoren zu berücksichtigen:

  • Impact bei Fehlern: Welche Konsequenzen hätte es, wenn etwas schiefgeht? Manchmal ist der Impact zu groß, um Risiken einfach in Kauf zu nehmen.

  • Ressourcenverbrauch: Wie viel Aufwand – finanziell, personell, zeitlich – ist notwendig, um etwas auszuprobieren? Hohe Investitionen sollten natürlich wohlüberlegt sein.

  • Zielgruppe & Anforderung: Für wen setze ich die Idee bzw. das Projekt um? Ist eine schnelle oder doch eine perfekte Lösung gewünscht?

Das Ziel ist ein Gleichgewicht zu finden: Schnelle Entscheidungen und Experimente, wo möglich, sorgfältige Überlegungen, wo nötig. Am Ende geht es darum, aus dem Überlegen ins Handeln zu kommen – und daraus zu lernen.

Portrait von Psychologieprofessor Edward Watkins
Edward Watkins, Englischer Psychologieprofessor

Nachdenken ist dann hilfreich, wenn es in Handeln mündet.