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Warum Purpose, Unternehmertum und New Work zusammen gehören

Warum Purpose, Unternehmertum und New Work zusammen gehören

In den zahlreichen Gesprächen mit angehenden Unternehmerinnen und Unternehmern taucht früher oder später zwangsläufig die Frage nach dem Antrieb für ihre Gründung oder die Übernahme eines bestehenden Unternehmens auf – dem WARUM. Ein Vergleich der gegebenen Antworten lässt schnell den Eindruck eines gemeinsamen Motivs entstehen – und dennoch scheint es gleichzeitig so, als gebe es keines…In diesem Blog werden wir diesen vielschichtigen Aspekt genauer.
Portrait von Peter – Geschäftsführer bei veicus
Peter Flatscher

Bei einem Blick auf die jährlich durchgeführte Motivumfrage des Gründerservice werden vor allem die Beweggründe

  • der Wunsch sein eigener Chef zu sein,
  • die flexiblere Zeiteinteilung und
  • die Verantwortung in das eigene Unternehmen einzubringen

genannt. Was fällt dabei auf? Ganz genau, das liebe Geld scheint bei den top genannten Motiven nicht auf. Die Beweggründe scheinen also – wie übrigens auch bei den meisten Angestellten – nicht rein monetär motiviert zu sein. Vielmehr spielen auch bzw. vor allem bei der Unternehmensgründung die sogenannten intrinsischen Motivationsfaktoren eine entscheidende Rolle.

Die klassiche Bedürfnispyramide als Erklärung?

Mir ist hier gleich die Bedürfnispyramide von Maslow eingefallen, die vielen von uns seit der Schulzeit ein Begriff sein dürfte und oft als (Pseudo-)Psychologischer-Ansatz für die Erklärung menschlicher Motive herangezogen wird. Auch wenn dieses Konzept aus Sicht der modernen Psychologie auf sehr wackeligen Beinen steht, scheint das an der Spitze stehende Ziel durchaus Sinn zu ergeben. Das höchste der Gefühle ist demnach die eigene Selbstverwirklichung. Das menschliche Bedürfnis nach Selbstverwirklichung wird in Gesprächen implizit oder explizit immer wieder genannt und nimmt bei Entrepreneuren demnach einen sehr hohen Stellenwert ein. Man könnte meinen, dass der Wunsch nach einer sinnstiftenden Tätigkeit quasi eine Klammer für die regelmäßig genannten Beweggründe darstellt.

Selbstverwirklichung hat viele Facetten

So weit, so gut. Viel schwieriger ist hier jedoch die Frage nach der Definition von Selbstverwirklichung für jeden einzelnen von uns zu beantworten. Und wie so oft im Leben gibt es auch hier keine einfachen Antworten auf komplexe Fragestellungen. Die Antwort auf diese Frage ist so unterschiedlich wie wir Menschen selbst. Vor allem Unternehmerinnen und Unternehmer passen nicht in eine Schublade, denn ihre Charaktere könnten verschiedener kaum sein. Neben Berufs- und Lebenserfahrung hilft eine bewusste Beschäftigung mit sich selbst und den persönlichen Zielen bei der Beantwortung der berühmten WARUM-Frage. Den Blick erst zu öffnen und den Fokus auszuweiten, macht auch hier großen Sinn – das bedeutet für mich in einem ersten Schritt sich von außen inspirieren zu lassen, bevor die Aufmerksamkeit nach innen gerichtet wird.

Zeit ist zwar kein Geld, aber eine extrem harte Währung

Du kennst vielleicht schon das Buch von Tim Ferris „The 4-Hour Work Week“, das bereits viele Entrepreneure und digitale Nomaden inspiriert hat. Er beschreibt darin die neuen Reichen, die es schaffen ihr Business unabhängig von der eigenen Arbeitszeit zu machen und somit mehr Freizeit als Arbeit in ihrem Leben genießen dürfen. Klingt gut? Mag sein. Aber diese These sehe aber nicht nur ich, sondern auch viele andere sehr kritisch. So bringt beispielsweise der Rebell gegen das Hamsterrad Markus Cerenak in seinem Blog-Beitrag Wahrheiten und Unwahrheiten über die 4-Stunden-Woche sehr gut auf den Punkt. Wo ich Tim Ferris allerdings voll und ganz zustimme ist die Tatsache, dass wir Zeit nicht zurückbezahlt bekommen können und sie aus diesem Grund wohl die härteste Währung der Welt ist. Es lohnt sich also allemal sich mit seinem Purpose – seinem Zweck der Existenz – zu beschäftigen und konstant seinen Lifestyle zu optimieren. Dabei geht es nicht um entweder-oder. Und schon gar nicht um so überholte Konzepte wie die Work-Life-Balance. Es geht schlichtweg um dein Leben und die optimale One-Life-Balance bei der sinnstiftende Arbeit eine wichtige Säule ist. Und wer weiß, vielleicht kannst du die 4-Stunden-Woche tatsächlich für dich umsetzen. Wäre es nicht schön, wenn du nur 4 Stunden die Woche Tätigkeiten erledigst, die einfach gemacht werden müssen? Dann hättest du den Rest der Woche Zeit – bezahlte und unbezahlte – Dinge zu tun, die in deinen persönlichen Purpose einzahlen. Das ist eine sehr romantische Vorstellung, das ist mir bewusst. Für mich lohnt es sich aber allemal täglich daran zu arbeiten.

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