Eine sozialphilosophische Idee als Ursprung
New Work ist derzeit – wie es Buzzwords halt so machen – in aller Munde und Titel von vielen Konferenzen und Publikationen. Aber was steckt genau dahinter? In den Ursprüngen des Konzeptes der frühen 80er des letzten Jahrhunderts war New Work eine rein sozialphilosophische Idee. Frithjof Bergmann ging von einer Dreiteilung der Lohnarbeit aus: die (verkürzte) Erwerbsarbeit, die Arbeit für die Selbstversorgung und die Arbeit, die die Beschäftigten »wirklich, wirklich wollen« (vgl. Bergmann). In Zeiten der digitalen Transformation wird New Work oft synonym für Ansätze verwendet, die versuchen im Kontext Arbeit ein paar zukunftsorientierte Veränderungen vorzunehmen und damit die Chancen der Digitalisierung zu nutzen. Laut einer Studie des Fraunhofer Instituts lassen sich die Ansätze von New Work in vier Felder unterteilen, die nicht trennscharf sind, aber die unterschiedlichen Stoßrichtungen und die dahinterliegenden Motive charakterisieren:
- Arbeite wo und wann du willst
Umsetzungsformen in Richtung örtlicher und zeitlicher Flexibilisierung von Arbeit - Jenseits der Organigramme & Silos
Umsetzungsformen in Richtung zunehmend agiler und projektbasierter Organisationsformen - Meine Arbeit stiftet mir und anderen Sinn
Umsetzungsformen in die Richtung einer zunehmenden praktischen Relevanz der Wertebasierung von und Sinnstiftung durch Arbeit - Jenseits der Hierarchie
Umsetzungsformen in Richtung veränderter Führungsstrukturen und neuer Machtverteilung durch Enthierarchisierung, partizipative Entscheidungsmechanismen und Formen der Selbstorganisation.