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Krise & Innovation: die besten Ideen entstehen aus der Not

Krise & Innovation: die besten Ideen entstehen aus der Not

Schwierige Krisen gab es schon immer – blicken wir mal zurück zur Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre: Sie war eine Zeit großer Not und Unsicherheit, aber auch eine neue Ära für bemerkenswerter Erfindungen und Fortschritte. Innovatoren wie General Motors und DuPont zeigen, dass aus der Not die besten Ideen geboren werden können. Aber was bedeutet das in einer Welt, die so verfahren scheint? Hier kommen ein paar Zeilen zum Nachdenken.
Ein KI generiertes Bild eines modernen Modell T, das mit Strom betrieben wird. Zeit sinnbildlich, wie Krise & Innovation zusammenpassen.
Portrait von Corina – Teammitglied bei veicus
Corina Feuerstein

Neue Krisen, neue Regeln: Was hätten Siemens & Ford getan?

Stell dir vor, wir könnten heute in die Köpfe großer Innovatoren wie Siemens und Ford blicken. Mir stellt sich dabei immer wieder die Frage: Waren sie Genies oder wussten sie es nicht besser und haben einfach gemacht? So oder so – das bin ich mir sicher – sie hätten sicher nicht wegen einer Krise den Kopf in den Sand gesteckt. Henry Ford sagte einmal: „Wenn ich die Leute gefragt hätte, was sie wollen, hätten sie gesagt: schnellere Pferde.“ Ein Sinnbild für mich, wenn es darum geht, wie wichtig es ist, über den eignen Tellerrand hinauszuschauen, anstatt sich über den eigenen Teller zu beschweren 😉

Siemens und Ford hätten, glaube ich, radikaler gehandelt, als wir es heute tun. Sie hätten wahrscheinlich schon lange umweltfreundliche Technologien genutzt, anstatt sich über neue Regeln & den volatilen Markt zu beschweren. Denn ihre Ideen waren stets von einem tiefen Verständnis der Bedürfnisse und Möglichkeiten ihrer Zeit geprägt. Sie sahen in jeder Krise eine Chance, etwas Großes zu schaffen – können wir das auch, oder sind diese Zeiten vorbei?

Was wohl feststeht? Innovationen herbeizuführen und am Markt zu positionieren funktioniert am besten, wir keine andere Wahl mehr haben. Dann müssen wir uns irgendwie eine Lösung basteln. Und denk mal scharf nach – das ist eigentlich noch nie gescheitert. „Irgendwie konnte man es immer richten“ oder „Im Nachhinein betrachtet, eigentlich gar nicht so schlecht“, mögen einfache Sager sein, aber für mich steckt viel Wahrheit darin. In den schwierigsten Zeiten, zeigt sich oft der beste Erfindergeist!

Innovation vom Fließband – Autos von Henry Ford werden produziert.

Wir wollen wachsen!

Schon von klein auf wird uns gesagt, dass Wachstum das Ziel ist – für uns selbst, unsere Unternehmen, unsere Wirtschaft. Doch können wir wirklich endlos wachsen? Diese Frage stellt sich immer dringlicher, denn die Ressourcen der Erde sind begrenzt. Es ist an der Zeit, dass wir lernen, sie klug zu nutzen.

Es wird auch Zeit, dass wir unsere Sichtweise anpassen und erkennen, dass echtes Wachstum nicht immer quantitativ messbar ist. Es geht darum, zukunftsfähige Lösungen zu finden und unsere Ressourcen weise zu nutzen, um eine bessere Zukunft für alle zu schaffen. Das bedeutet, dass wir manchmal radikale Entscheidungen treffen müssen, um langfristig erfolgreich zu sein. Dabei müssen wir lernen, dass Verzicht nicht gleichbedeutend mit Verlust ist, sondern der Schlüssel zu neuen Möglichkeiten und Innovationen sein kann.

Diese Gedanken führen zu einer entscheidenden Frage: Ist die Ära des ungebremsten Wachstums – im Unternehmerischen sowie im Privaten – vorbei? Möglicherweise stehen wir an einem Wendepunkt, an dem wir unsere Prioritäten neu überdenken müssen. Vielleicht ist es an der Zeit, unser Verständnis von Erfolg zu überarbeiten und uns auf nachhaltige Entwicklung zu konzentrieren, die sowohl unseren Planeten als auch unsere Gesellschaft schützt und fördert.

Kurven & Statistiken, die das Wachstum auf der Welt veranschaulichen

Erfolg & Glücksgefühle – sind wir überhaupt zum Verzicht fähig?

Kennst du das Konzept vom „glücklich sein“? Kaum zu glauben, aber es ist ein Teufelskreis. Was wahrscheinlich klar ist – wir können nicht 24/7 glücklich sein – das macht unsere Psyche nicht mit. Wir brauchen die tägliche Achterbahnfahrt. Wenn wir uns glücklich fühlen, viel erreicht haben und gewachsen sind – dann sind wir verwöhnt. Wir haben uns daran gewöhnt und das große Glück wird schnell zur Normalität – und wieder wollen wir mehr.

Jetzt beißt sich die Katze in den Schwanz – ist Verzicht die Lösung oder das Problem? Sind wir als menschliche Spezies überhaupt in der Lage, zu verzichten? Unsere Instinkte drängen uns immer nach mehr, nach Fortschritt, nach Wohlstand. Der Verzicht geht gegen unsere tiefsten Bedürfnisse. Wenn wir immer nur verzichtet hätten, anstatt nach anderen Lösungen zu suchen, würden wir heute noch in Höhlen leben. Dinge wurden erfunden, die die Welt für uns besser gemacht haben. Warum also sollten wir jetzt aufhören, kreativ zu sein und uns mit bloßem Verzicht zufriedengeben?

Genug philosophiert – mein Fazit

Verzicht hat seinen Reiz und kann durchaus positiv auf unsere Innovationskraft wirken. Doch wie soll das funktionieren, wenn die Mehrheit der Menschen anders leben will? Unsere Gesellschaft ist geprägt von Konsum und Fortschritt, und es bedarf eines radikalen Umdenkens, um wirklich nachhaltig zu leben. Wir haben Dinge erfunden, die die Welt besser gemacht haben – warum sollten wir jetzt aufhören und uns mit Verzicht zufriedengeben?

Unser Ziel sollte es sein, uns zu einer Gesellschaft zu entwickeln, die verantwortungsvoll konsumiert und nachhaltig wächst. Das erfordert ein Umdenken und die Bereitschaft, innovative Ansätze zu verfolgen – vielleicht auch mal seine Komfortzone zu verlassen. Krisen sind eine Chance, unsere Prioritäten neu zu ordnen. Innovation und Nachhaltigkeit sind dabei kein Widerspruch, sondern das Perfect Match für eine zukunftsfähige Wirtschaft. Krisen treiben uns an, sie fordern uns heraus und führen oft zu schlauen Lösungen – denn, aus der Not entstehen die besten Ideen!