4 Fragen um dein Geschäftsmodell zu analysieren

Geschäftsmodelle sind in der Wissenschaft ein recht junges Phänomen, denn der Begriff wird im akademischen Bereich erstmals 1957 verwendet, wurde aber erst mit dem Aufstieg des Internets in den 90er Jahren so richtig populär. Sie dienen der Erklärung, Beschreibung, Darstellung beziehungsweise als konzeptionelles Hilfsmittel, strukturelle Vorlage, Gerüst oder Muster. Der Begriff wird gemäß Zott, Amit und Massa (2011) vor allem eingesetzt um die drei Phänomene, E-Business und die Verwendung von IT in Organisationen, strategische Aspekte sowie Innovation und Technologiemanagement zu erklären.

Portrait von Peter – Geschäftsführer bei veicus

Peter Flatscher

06. Feb 2020

Gründung & Nachfolge

Ein Geschäftsmodell kann grundsätzlich sehr unterschiedlich definiert werden. Einigkeit besteht aber bei der Auffassung, dass mit dessen Hilfe Wertschöpfung generiert wird. Ein Geschäftsmodell kann daher als ein Muster zur Generierung von Wertschöpfung in einer Organisation definiert werden. Durch entsprechende Gestaltung und Steuerung dient es der Ausnutzung von sich ergebenden Marktchancen und damit der Sicherung des Wettbewerbsvorteils.

Für einen ganzheitlichen Überblick über die Kernelemente eines Geschäftsmodells wird dabei häufig das Business Model Canvas von Osterwalder und Pigneur (2011) verwendet. Das Modell hat den Anspruch, als Vorlage für beliebige Geschäftsmodelle zu dienen sowie die Beziehungen der einzelnen Komponenten abzubilden. Diese Struktur hilft die wesentlichen Fragen Was, Wer, Wie und Wieviel zu beantworten.

Wer?

Wer sind deine Nutzer, Kunden oder Abonnenten? Also die Personen, für die du mit deinem Angebot einen Wert schaffen möchtest. Das Geschäftsmodell wird dann sorgfältig anhand der Bedürfnisse der Zielgruppen entwickelt. Dazu kannst du beispielsweise mit Personas oder Kundensegmenten arbeiten. Nun musst du dir die Frage stellen, über welche Vertriebs- und Kommunikationskanäle du mit deinen Kunden in Kontakt tretest und welche Form von Kundenbeziehung du pflegst.

Was?

Zu jedem Kundensegment wird ein passendes Wertangebot (engl. Value Proposition) zugeordnet. Dieses ist konsequent auf die Bedürfnisse des Kundensegments abgestimmt. Umso besser die Zielgruppe bezüglich der zu erledigenden Aufgaben, Probleme und Gewinnbringer analysiert wird, desto stimmiger kann das Wertangebot erstellt werden.

Wie?

Was sind die Ressourcen und Infrastruktur die du benötigst, um dein Produkt anbieten zu können? Und welche Schlüsselaktivitäten sind erforderlich? Schließlich definierst du noch die Ressourcen auf die du von externen Zulieferern oder Kooperationspartnern zurückgreifst. Falls bestimmte Tätigkeiten teilweise oder ganz ausgelagert werden, sind die ebenfalls zu berücksichtigen.

Wieviel?

Schlussendlich betrachtest du die daraus resultierenden Finanzen deines Unternehmens. Hier werden gewisse Schlüsselressourcen und -aktivitäten Kostentreiber darstellen. Hier beantwortest du für dich ebenfalls, in welcher Form du Einnahmen erzielen möchtest und auf welche Umsatzquellen dein Unternehmen aufbaut.

Falls du all diese Fragen strukturiert für dich beantworten möchtest, kannst du dir einfach dein Business Model Canvas herunterladen und sofort starten. Nutze am besten Post-its um deine Ideen und Gedanken zu visualisieren und frag Freunde ob sie mit dir gemeinsam an deinem Geschäftsmodell arbeiten wollen.